Das die BZ-Werte von Henry jetzt so hoch sind, ist eigentlich kein Wunder. Das wird Dir sicher auch Deine
TÄ mitteilen. Wer weiß, wie lange die eitrige Entzündung schon war?, 2x
TA, OP, Trichter, usw....sind auch weit weg von einem ruhigen, normalen, stressfreien Alltag....den ein Diabetiker nun mal haben sollte. Das treibt den Spiegel der Antagonisten des Insulins schon mal hoch. (Im schlimmsten Fall greift die Insulinart bei ihm nicht, aber das ist
echt mega selten!)
Eigentlich müsste erst mal die Wunde gut verheilen, der Trichter weg...und etwas Ruhe einkehren.
Dazu, und das ist mein Ernst“!“, strenge, feste Futter- und Spritzzeiten her. (nicht in die traurigen, blauen Augen kucken und weich werden!)...wenn die Werte mal prima sind, kann man sich dann hi und da eine kleine Ausnahme leisten, ...aber nicht bei den Werten! Ich will Dir da nichts unterstellen,

aber ich glaube, Du machst da jetzt schon ein paar Ausnahmen?!? Auf dem ersten Foto von Henry lag ja Trockenfutter oder Leckerchen vor ihm....so wird das nix!

Auch wenn er mal bei einer Mahlzeit weniger frisst, sollte man das (bei den Werten) nicht später nachreichen. Das bringt die Werte so durcheinander, dass man nie zu einer vernünftigen Einstellung kommt. Hier ist erst mal nur Konsequenz gefragt!!
Was die Ketone betrifft:
Nun ja, hauptsächlich trifft die diabetische Ketoazidose Diabetiker vom Typ I, die einen absoluten Insulinmangel haben. Henry ist allerdings Typ II... und wenn es ihn doch mal trifft, dann ist die genaue Konzentration, also der Wert, der Ketone im Körper, nicht unbedingt ausschlaggebend, sondern eher dass sie in erhöhter Zahl nachweisbar sind. (Ich hätte in so einem Fall über einen Urinstick schon mal getestet, ...ist ja nur eine einzige Messung) Behandeln lässt sich das sowieso nur durch eine höhere Insulindosis.
Jeder Diabetiker würde bei solchen Werten eh mit einem Kurzzeitinsulin drücken um erst mal wieder auf einen normalen Wert zu kommen. Ist bei Tieren schwierig,...gibt es nämlich nicht, bzw. ist bei ihrer Behandlung nicht vorgesehen. Kurzzeitinsuline wirken meist schon nach 20 min. und lassen den BZ dann fix nach unter rutschen....da muss man ganz schön aufpassen.
TÄ haben es für den Notfall, aber mal so kurz geben und dann heim....????...kann auch nach hinten los gehen.
Ich hoffe, ich war jetzt mit meinem Urteil nicht so streng, aber die Einstellung eines diabetischen Tieres is kein Pappenstiel. Wenn man es richtig machen will, muss man auch konsequent sein!
trotzdem noch schönes WE
LG
Birgit
